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ESU Diesel-Rangierlok V60 Nenngröße H0
Mit den verschiedenen Ausführungen der V60-Familie ergänzt ESU sein Programm in der Highend-Engineering Edition. Auf die Lok, die jetzt in den Fachhandel gelangt, musste der Kunde länger warten als von ESU angedacht, doch der eigene Qualitätsanspruch der Ulmer sollte und musste erfüllt werden. Das Ergebnis ist in allen Belangen beachtenswert, so dass sich das Warten auf jeden Fall gelohnt hat.
Von Anfang an wird das Modell in unterschiedlichen Lackierungen und zu verschiedenen Epochen geliefert. Dabei wurden von ESU alle Unterschiede des Vorbildes auch im Modell berücksichtigt.
Die dreiachsige Stangen-Rangierlok glänzt mit einer Vielzahl von angesetzten Details, sowie einer sauberen Lackierung und Bedruckung. Auch das Führerhaus wurde bis ins kleinste Detail nachempfunden und unterschiedlich bedruckt. Auf insgesamt 23 Funktionen kann der Modellbahner bei dieser kleinen Diesellok zurückgreifen.
Erstmals wurden auch bei einer Lok dieser Größe nicht nur Sound und Energiespeicher eingebaut, auch ein dynamischer Rauchgenerator, Sensoren für das Befahren von Weichen und eine automatische Rangierkupplung gehören zum Paket dieses Modells. Dazu kommen zahlreiche Lichtfunktionen, inkl. Führerstands- und Fahrpultbeleuchtung. 15 Sounddateien runden das Funktionsangebot ab.
Ausgestattet ist die Lok mit einem LokSound V4.0-Decoder. Im Analogbetrieb funktioniert der Lichtwechsel, wie auch das Fahrgeräusch. Die Rangiermöglichkeiten mit dem neuen ESU-Modell sind faszinierend. Dank Fahrgeräusch, Rauchentwicklung und den vielen Licht- und Soundfunktionen lassen sich die diversen Aufgaben die mit einer V60 erfüllt werden können vorbildlich auf der eigenen Anlage nachempfinden. Ein perfekt auf den Glockenanker-Motor abgestimmtes Getriebe verhilft dem Modell auch ohne Rangiergang, den es als Funktion selbstverständlich auch gibt, zu ausgeglichenen Fahreigenschaften. Dabei macht es keinen Unterschied, ob die Lok Rangier- oder Streckenaufgaben erfüllt. Schon ab 2,7 km/h setzt sich das Modell stotterfrei in Bewegung. Bei 28 Fahrstufen erreicht die Lok eine Höchstgeschwindigkeit von 78 Km/h.
Über den Motor werden die Kuppelstangen und von dort alle drei Achsen angetrieben. Eine der Achsen wurde von ESU mit einem Haftreifen ausgestattet. Zum Rangieren verfügt das digital betriebene Modell über eine Rangierkupplung deren Technik an die der Lenz-Loks erinnert. Mit dem Auslösen der Funktion [F4] drückt die Lok wenige Millimeter an den Waggon heran, um dann den Kupplungshaken abzusenken und wieder zurück zu setzen. Nun kann man noch zusätzlich, mit abgebügeltem Kupplungshaken, den Zug vor sich herschieben. Erst nach dem erneuten Betätigen der Funktionstaste hebt der Kupplungshaken wieder an. Diese Technik funktioniert fahrtrichtungsabhängig.
Dank Ihres trotz der ganzen Technik hohen Eigengewichtes von 176 Gramm erledigt die ESU-V60 alle ihr übertragene Rangieraufgaben ohne große Mühe. Auf unserer Teststrecke zog sie einen 36achser Zug aus mit Metallblöcken beladenen Flachwagen eine kurvenreiche, 3%ige Steigung hinauf.
Fazit: Trotz ihres relativ hohen Preises ist das jüngste Kind aus dem Hause ESU jeden Cent wert. Der Käufer erhält ein fein detailliertes Modell, perfekten Fahreigenschaften und umfangreichen Funktionen, die das Spielen mit dieser Lok zu einem Erlebnis werden lassen.
(Dieter Holtbrügger)
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