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Freitag 30. Mai 2008
Pantograph
Modellbahn-Lexikon: Pantographen nehmen die Betriebsspannung aus der Oberleitung ab
Das Wort Pantograph (auch: Pantograf) kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie "Allesschreiber", warum, das sehen Sie, wenn Sie sich den "Virtuellen Pantographen" des Fachbereichs "Didaktik der Mathematik" der Uni Halle anschauen. Es handelt sich um ein Instrument zum Übertragen von Zeichnungen in einen anderen Maßstab.
Bei der Modelleisenbahn werden wie bei der Vorbildbahn die Dachstromabnehmer der Elektrolokomotiven als Pantograph bezeichnet. Zu unterscheiden sind die grundlegenden Bauformen als Scheren- oder Einholm-Stromabnehmer. Weiterhin gibt es auch Unterschiede bei den Bauformen der Pantographen für die unterschiedlichen Epochen.
Der Oberleitungsbetrieb und die Stromzufuhr über die Pantographen ist bei den kleineren Maßstäben der Modellbahn allerdings recht aufwändig, beispielsweise fahren Schauanlagen meist auch E-Loks abgebügelt. Zudem gibt es Hobby-Modelle mancher Hersteller (z. B. von Märklin), die mit Pantographen ausgestattet sind, die mechanisch funktionstüchtig sind, allerdings keinen elektrischen Anschluss besitzen, also für echten Oberleitungsbetrieb auf der Modellbahn nicht brauchbar sind.
Auf manchen klassischen Modellbahnanlagen wurde mit Hilfe der Pantographen ein einfaches Zwei-Zug-System realisiert, indem der eine Zug seine Betriebsspannung aus dem Gleis entnahm und der zweite Zug mit einer E-Lok bespannt wurde, die die Spannung aus dem Pantographen entnahm. Im Modellbahner-Jargon werden Pantographen vielfach einfach als "Pantos" bezeichnet.
Pantographen für Reparatur oder Nachrüstung bietet u. a. die Firma Sommerfeldt (http://www.sommerfeldt.de).
Von: Rudolf Ring