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Donnerstag 20. November 2014
Mythos_Märklin
Modellbahn-Lexikon: Mythos_Märklin ist der Titel einer Ausstellung zur Geschichte der Märklin-Produkte
Die einzigartige Ausstellung „Mythos_Märklin“ präsentierte im Ausstellungszeitraum Juli 2010 bis Juli 2011 über 500 historische Märklin-Artikel, die über Technik, Fortschritt und die Spielkultur des 19. und 20. Jahrhunderts Zeugnis ablegen. Die Ausstellung fand im Rahmen von "Ruhr 2010 Kulturhauptstadt Europas" in der ehemaligen Modellbahn-Schauanlage „Miniaturwelt Oberhausen“ statt und vermittelte ungefiltert Flair und Stimmung der einzigartigen Märklin-Wunderwelt. Die höchst gelungene Märklin-Präsentation beinhaltet noch weitgehend Unbekanntes und weckt den Respekt vor der großen Leistung des Spielzeugherstellers in den letzten beiden Jahrhunderten.
Der Ehrgeiz der Märklin-Spielwarenproduzenten beschränkte sich nicht allein auf die optisch möglichst genaue Nachbildung des Gegenstands. Auch die Funktionen des Vorbilds mussten, soweit technisch möglich, ebenfalls dargestellt werden. Dadurch spiegelt sich im Spielzeug über Generationen hinweg das Leben und die moderne Technik. Bei Märklin reicht dies bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Dank der herausragenden Märklin-Qualität haben viele der Exemplare die starke Beanspruchung durch Generationen von Kindern überstanden.
Ein Schwerpunkt bei den Exponaten liegt bei der Modelleisenbahn. Von der 1891 von Märklin „genormten“ Spur I, die heute im Maßstab 1:32 und mit einer Spurweite (Innenabstand zwischen den Schienen) von 45 mm angeboten wird, leiten sich alle zeitlich nachfolgenden Modelleisenbahn-Baugrößen ab. Das erste Märklin-Fahrzeug war eine Uhrwerk-Lokomotive (Federaufzug-Lokomotive). Schon 1895 kamen Lokomotiven hinzu, die spiritusbeheizt, also „echtdampfbetrieben“ waren. Im selben Jahr begann auch die „Elektrifizierung“ der Blecheisenbahn. Obwohl es in Göppingen erst ab 1900 ein Elektrizitätswerk gab, wurde schon 1895 die erste elektrische Märklin-Straßenbahn vorgestellt.
Ausstellung Mythos_Märklin: Eine historische Märklin-Uhrwerklokomotive am Central-Bahnhof
Die ersten elektrischen Märklin-Eisenbahn-Modelle waren sogenannte Starkstrom-Lokomotiven, das heißt, sie wurden mit der vollen Netzspannung betrieben, nur abgesichert durch zwei Vorlampenwiderstände. Doch schon 1926 war die Märklin-Technik soweit, dass von Größe und finanziellem Einsatz her das 20-Volt-System Einzug halten konnte. Ein großer Schritt in Richtung populäres Hobby war getan.
Tipp: Einen ausführlichen Beitrag zur Ausstellung Mythos Märklin finden Sie in der Ausgabe November/Dezember 2010 von Modellbahntechnik aktuell. Alle Ausgaben erhalten Sie nach Registrierung kostenlos im Archiv.
Literaturempfehlungen:
- Roland Gaugele: Mythos Märklin
- Dem Spiel auf der Spur. Mythos Modelleisenbahn. Die Geschichte des Hauses Märklin von 1859 bis heute
- Die Legende lebt - 150 Jahre Märklin: Geschichte - Menschen - Modelle
Von: Pressemeldung Roland Gaugele / Redaktion