Sonntag 19. Februar 2012
Löten

Modellbahn-Lexikon: Löten

Löten an einer Modellbahn-Dampflok mit dem Lötkolben ERSA Minor (Bild: ERSA)

Löten an einer Modellbahn-Dampflok mit dem Lötkolben ERSA Minor (Bild: ERSA)

Als Löten bezeichnet man das Verbinden von Metallteilen durch eine erhitzte und verflüssigte Metalllegierung. Diese Verbindung ist strom- und wärmeleitend und stellt zudem eine mechanische Verbindung her. Für das in der Modellbahntechnik verbreitete Weichlöten werden Legierungen aus Zinn (Sn) und Blei (Pb) verwendet, teils auch mit geringen Kupferbeimischungen. Beachten Sie beim Weichlöten die folgenden Punkte:

  1. Lötzinn: Um kalten Lötstellen und Platinenfraß vorzubeugen, sollten Sie nur Elektronik-Lötzinn SN 60 Pb (d. h. 60 Prozent Zinn, 40 Prozent Blei) mit einer Kolophoniumseele als Flussmittel verwenden.
  2. Löttemperatur: Benutzen Sie möglichst eine Lötstation und stellen die Temperatur auf ca. 300 bis 350 Grad Celsius ein. Ist die Temperatur niedriger, kann es zu kalten Lötstellen kommen. Bei höheren Temperaturen können Bauteile schnell überhitzt und zerstört werden.
  3. Lötfett und Lötwasser: Für das Verlöten elektronischer Bauteile sind Lötwasser oder Lötfett absolut tabu. Durch die in den Mitteln enthaltene Säure werden langfristig die Bauteile und die Leiterbahnen angegriffen.
  4. Lötdauer: Das Ideal ist die „Lötsekunde“, braten Sie nicht auf den Bauteilen und den Lötaugen herum. Ein gerade eingelötetes Bauteil sollten Sie etwa 5 Sekunden lang nicht bewegen, dann sollte eine glänzende Oberfläche eine einwandfreie Lötstelle zeigen.
Von: Rudolf Ring
 
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