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Sonntag 25. Mai 2014
Diesel-Aussichtstriebwagen
Modellbahn-Lexikon: Diesel-Aussichtstriebwagen waren Triebwagen mit Rollverdecken für den freien Blick nach oben
Die Reichsbahn (DRG) erhielt 1936 den ersten Prototypen eines Diesel-Aussichtstriebwagens. Das Fahrzeug wurde auch als "Gläserner Zug" bezeichnet, da es für den guten Ausblick über eine besonders große Zahl von Fensterflächen verfügte. Wahrscheinlich würde man das Fahrzeug heute als "Party-Zug" oder "Touristenzug" bezeichnen, denn es wurde nicht im Plandienst eingesetzt.
Der Diesel-Aussichtstriebwagen wurde als Baureihe 137 "Köln" klassifiziert und war mit einem Dieselantrieb ausgerüstet, um auch auf nicht-elektrifizierten Strecken eingesetzt werden zu können. Das Fahrzeug war mit zwei Drehgestellen ausgestattet, die jeweils auf ein Drehgestell wirkten und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h ermöglichten.
Die bauliche Besonderheit der Aussichtstriebwagen war das "Golde-Kurbeldach", denn es bestand in weiten Teilen aus einem Rollverdeck, das elektrisch-motorisch geöffnet und geschlossen werden könnte. Bei gutem Wetter war daher aufgrund der Rundum-Verglasung und dem "offenen Himmel" ein einzigartiges Fahrgefühl mit dem Aussichtstriebwagen zu erleben. Zudem waren alle die Rückenlehnen der Sitze so einstellbar, dass man immer in Fahrtrichtung sitzen konnte. Alles in allem bot der Diesel-Aussichtstriebwagen einen einzigartigen Fahrgenuss und war bei Personal wie Fahrgästen überaus beliebt.
Noch 1939 wurden zwei weitere Aussichtstriebwagen in Dienst gestellt, die sich von dem ersten Typ durch Veränderungen bei den Dachfenstern unterschieden und zur Unterscheidung als Bauart "Dresden" bezeichnet wurden. Zwei der Aussichtstriebwagen wurden von der DB übernommen, in weinrot lackiert und als VT 90 weitergeführt, bis der letzte 1962 ausgemustert wurde.
Als Modell ist der Reichsbahn-Aussichtstriebwagen von LILIPUT in der Nenngröße H0 sowohl als Bauart Köln als auch als Bauart Dresden für das Zweileiter- und Dreileiter-System produziert worden.
Von: Rudolf Ring