Die Brücke muss regelmäßig freigeschnitten werden
Die Brücke muss regelmäßig freigeschnitten werden
Blick von der Hausterrasse über das Bw. Links hinten die Haltestelle, rechts hinten der Güterbahnhof. Am rechten Bildrand verschwinden die Strecken zum Schattenbahnhof
Blick von der Hausterrasse über das Bw. Links hinten die Haltestelle, rechts hinten der Güterbahnhof. Am rechten Bildrand verschwinden die Strecken zum Schattenbahnhof
Der Ladekran im Güterbahnhof wird gerade für eine Rohrverladung eingesetzt
Der Ladekran im Güterbahnhof wird gerade für eine Rohrverladung eingesetzt
Der Tunnel zum Schattenbahnhof: Durch Baumfällarbeiten beschädigte Gleise sind im Vordergrund noch zu erkennen, die Wartung einer Gartenbahn hat eben so ihre Besonderheiten
Der Tunnel zum Schattenbahnhof: Durch Baumfällarbeiten beschädigte Gleise sind im Vordergrund noch zu erkennen, die Wartung einer Gartenbahn hat eben so ihre Besonderheiten
An der Haltestelle Schönweiler warten die Fahrgäste geduldig auf die Abfahrt
An der Haltestelle Schönweiler warten die Fahrgäste geduldig auf die Abfahrt

LGB-Gartenbahn mit Bedienung aus dem Gartenhaus

Für den Modellbahn- und Eisenbahn-Fan Rainer Binnenböse war frühzeitig klar: Die heimische Spur-N-Anlage sollte durch eine LGB-Gartenbahn ergänzt werden, schließlich hat eine Modellbahn unter freiem Himmel ihren besonderen Reiz.

Und tatsächlich hat er sich den Traum von der Gartenbahn erfüllt, die nun am schönen Niederrhein ihre Runden durch die gepflegte Botanik dreht. Der Schattenbahnhof befindet sich unter der überdachten Terrasse hinterm Grill. Von hier aus führt eine Strecke hintern den Sträuchern und durch einen kleinen Tunnel zum Güterbahnhof.

Die andere Strecke verläuft vor den Sträuchern entlang über die Brücke zum Betriebswerk. Güterbahnhof und Bw sind durch einen großen Bogen am Wiesenrand verbunden. Dazwischen befindet sich die Haltestelle Schönweiler. Von der Terrasse am Haus hat man einen wunderschönen Blick auf die Gleisanlagen. Die Bedienung der Anlage ist im Gartenhaus untergebracht.

Der Betrieb einer Gartenbahn unterscheidet sich erheblich von dem einer Anlage in geschlossenen vier Wänden, in diesem Fall war es eine Baumfällaktion im Frühling, die erhebliche Schäden an der Gartenbahn verursachte. Die Gleise mussten zum Teil neu verlegt werden.

Wenn die Passagiere der Gartenbahn aus dem Fenster schauen, kommen sie aus dem Staunen kaum noch heraus. Echte Signalmasten, Fahnenstangen, Weichenlaternen, Bahnhofsuhren, Schilder und sogar eine echte Kipplore begleiten die Fahrgäste.

Für den gelernten Elektriker ist es natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass die Uhren nicht nur beleuchtet sind, sondern auch alle funktionieren und dieselbe (richtige) Zeit anzeigen. Auch sämtliche Signale und Lampen sind betriebsfähig und wechseln vollautomatisch ihre Anzeige. Gartenfackeln werden hier nicht gebraucht!

Die Gebäude stammen aus den Sortimenten von Piko und Pola. Bei Wind und Wetter lösen sich die Klebestellen allerdings irgendwann. Zur Reparatur wurden schon viele Klebersorten ausprobiert. Aber auf Dauer war bisher keine den UV-Strahlen gewachsen. Aktuell wird der Klebstoff Prehmium Flex transparent von Prehm Miniaturen getestet. Gartenbahner müssen eben erfinderisch sein.

Achtzig Prozent der Fahrzeuge sind von LGB, der Rest von Piko. Zur Steuerung der Anlage sind ungefähr 800 Meter Erdkabel verlegt, die alle an derselben Stelle ins Gartenhaus geführt werden. Hier befindet sich auch die Elektronik, mit der die Signallampen gesteuert werden. Die Gleistrassen wurden aus Betonplatten und Randsteinen erstellt.

Damit die Schilder und Tafeln an den Gebäuden nicht vom Regen aufquellen, wurden sie bisher mit einer durchsichtigen Klebefolie überzogen (sogenannte Elefantenhaut). Neu im Test ist ein Dokumentenspray Plastik 70 von Kontakt Chemie (gibt’s z.B. bei Conrad). Es wird als Korrosionsschutz für Elektronik ebenso genutzt wie im Außendienst, um Pläne und Bauzeichnungen wasser- und schmutzunempfindlich zu machen.

Text und Fotos: Ed Hendrickx

 
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